Newsletter Winter 2024

Bücher über die Suche und das Finden des Sinns des Lebens füllen Regale in Bibliotheken und Buchhandlungen weltweit. Doch wer hat je über die Suche nach dem Leichtsinn des Lebens geschrieben? Man findet kaum mehr als ein schmales Büchlein zu diesem Thema. Das liegt vermutlich daran, dass der Leichtsinn einen schlechten Ruf geniesst. Der Duden beschreibt ihn als «Mangel an Überlegung und Vorsicht oder als Fahrlässigkeit im Umgang mit Gefahren».

Ja, der Leichtsinn birgt Gefahren. Doch vielleicht ist das nur eine Seite der Geschichte. Denn seien wir ehrlich: Wer immer nur ernst, nachdenklich und verantwortungsbewusst lebt, trägt eine schwere Last. Verantwortung mag wichtig und erfüllend sein, aber sie muss getragen werden – und wer sie ständig auf den Schultern trägt, verliert irgendwann vielleicht die Leichtigkeit des Lebens?

Gerade in der Adventszeit, in der der Alltag sich verdichtet und die To-do-Listen länger werden, könnte es eine wohltuende Abwechslung sein, sich dem Leichtsinn ein wenig hinzugeben. Die Vorfreude auf Weihnachten lädt uns ein, innezuhalten und das Leben auch mal ohne Schwere zu geniessen. Wer sagt, dass Advent nicht auch eine Zeit des unbeschwerten Geniessens sein könnte? Vielleicht liegt die wahre Magie des Weihnachtsfestes genau darin: im Augenblick der Freude, im Lächeln ohne Sorge und in einem Hauch von Leichtsinn, der der Seele Flügel verleiht. Denn wie Goethe schon sagte: «Die Ruhe der Seele ist ein herrliches Ding, und die Freude an sich selbst.»

In diesem Sinne wünsche ich im Namen von palliative bern von Herzen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest sowie ein Jahr 2025 voller Zuversicht, Gesundheit, Tiefe und auch einige unbeschwerte Momente, Leichtigkeit, Glück und eine Prise Leichtsinn.

 

Gerne verbunden,

Claudia Zürcher-Künzi,
Geschäftsleiterin palliative bern    

 

Stadtfestival endlich.menschlich.

Als starker Kooperationspartner hat palliative bern gemeinsam mit dem Förderverein endlich.menschlich. das erfolgreiche Stadtfestival endlich.menschlich. durchgeführt, das anlässlich der 8. Public Health Palliative Care International Conference in Bern stattfand. Geplant waren ursprünglich nur ein Konzert und ein Kerzenritual, doch die Resonanz war überwältigend. Mit über 100 Programmpunkten und mehr als 2000 Teilnehmer:innen war das Festival ein voller Erfolg. Die positiven Rückmeldungen bestärken uns darin, dass es einen grossen Bedarf an Formaten für den Dialog über Sterben, Tod und Trauer gibt.

Ab Januar präsentieren endlich.menschlich. und palliative bern somit jeden letzten Dienstag im Monat ausgewählte Highlights des Festivals unter dem Motto «endlich.menschlich.mittendrin», mitten im Leben, mitten am Tag. Damit die besonderen Highlights nochmals erlebt werden können.

 

Self-Care für alle

Yogastunden für Mitarbeitende der Palliative Care

Wir wissen, wie herausfordernd und zum Teil emotional belastend die Arbeit in der Palliative Care ist.
Ab Januar 2025 bietet palliative bern dank der Unterstützung des Hotel & Restaurant Landhaus Liebefeld kostenlose Yogastunden für alle Mitarbeitenden der Palliative Care im Kanton Bern an.


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«Ausleben»

Lesung und Gespräch mit der Autorin Mena Kost, der Fotografin Annette Boutelier und der Geschäftsleiterin palliative bern, Claudia Zürcher-Künzi.

Gedanken an den Tod verschiebt man gerne auf später. Aber was, wenn später jetzt ist? Im Porträtbuch «Ausleben» erzählen Frauen und Männer zwischen 83 und 111 von ihren Gedanken, Ängsten und Hoffnungen in Bezug auf ihren eigenen Tod. Sie berichten aus ihrem Leben und sagen, wie es sich anfühlt, nach vorne zu schauen.

 

Donnerstag, 16. Januar 2025, 18:00 Uhr
Buchhandlung am Kronenplatz, Burgdorf

 

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«Voller Leben»

In Zusammenarbeit mit dem Kino REX bietet palliative bern gemeinsam mit weiteren Partner:innen von Oktober 2024 bis März 2025 jeden Monat einen Filmabend an, gefolgt von einer Diskussion.

Wie können wir den Übergang am Lebensende gestalten? Welche Bedeutung hat der Abschied? Wie beeinflusst Trauer unser Leben? Diese und weitere Fragen werden nach jeder Filmvorführung mit Filmschaffenden, betroffenen Personen und Expert:innen erörtert.

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«Was bleibt, wenn wir sterben»

Eine Lesung und Gespräche über das Abschiednehmen, die Kraft von Geschichten und die Schönheit des Lebens mit der Autorin Louise Brown und Karin Labhart, Literaturvermittlerin und ehemalige Lektorin der Autorin.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, der Autorin und auch Fachpersonen aus der Region Fragen zu stellen.

 

Donnerstag, 20. Februar 18:00–20:00 Uhr
Stadtbibliothek Burgdorf

 

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Workshop Schreiben über Sterben – mit Atempausen

Der Übergang vom Leben in den Tod, das Sterben, schreckt uns ab und beschäftigt uns zugleich. Er macht uns Angst und kann uns gleichzeitig tröstliche Vorstellung sein. Über Sterben, Verlust und Trauer nachzudenken, ist nicht leicht. Und darüber zu schreiben? Vielleicht leichter als wir denken.

Ein Workshop mit Elena Ibello.

 

Donnerstag/Freitag, 13./14. März 09:00–17:00 Uhr
Donnerstag, 27. März 18:30–21:00 Uhr

Schönguet Ideenwerkstatt, Urtenen-Schönbühl

 

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SAVE THE DATE

Fachsymposium «kulturelle Begegnungen am Lebensende»

Seien Sie dabei, wenn Exper:innen und Praktiker:innen die kulturellen Herausforderungen und Chancen in der Palliativversorgung beleuchten.

Ein Symposium, welches Perspektiven erweitern und neue Impulse setzen will.

Donnerstag, 12. Juni 2025

UniS Hörsaal, Bern

 

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Information zur Gesundheitsstrategie

Das Projekt zur Erarbeitung der Teilstrategien zur «Gesundheitsstrategie des Kantons Bern 2020–2030» läuft seit November 2022. Bis Ende 2025 sollen sechs Teilstrategien für verschiedene Versorgungsbereiche entwickelt werden.

Die erste umfassende Gesundheitsstrategie des Kantons Bern wurde am 12. August 2020 vom Regierungsrat verabschiedet. Sie zeigt den aktuellen Stand des Gesundheitswesens und dient als Wegweiser für die kantonale Gesundheitspolitik der nächsten 10 Jahre.

Flyer Gesundheitstrategie

 

Stationäre Hospizplätze im Kanton Bern

Während der Wintersession 2024 fand eine eingehende Diskussion über die Antwort auf die Interpellation von Sandra Hess statt. Im Zentrum der Debatte stand das geplante Co-Pilotprojekt (Stadt Bern/Corgémont) zur Weiterentwicklung der Hospizversorgung im Kanton Bern, das von 2026 bis 2028 durchgeführt werden soll.

In diesem Zusammenhang wurden die wesentlichen Details des Projekts vorgestellt, und es wurde erläutert, wie die Umsetzung konkret erfolgen soll. Besonders im Fokus standen die verschiedenen Massnahmen, die ergriffen werden, um die Qualität der Hospizbetreuung zu steigern und den Zugang zu dieser wichtigen Versorgung zu erleichtern. Zudem wurden die nächsten Schritte im Projektverlauf aufgezeigt, die unter anderem die Auswahl der beteiligten Institutionen und die genaue Planung der Infrastruktur umfassen.

Das übergeordnete Ziel dieses Pilotprojekts ist es, die Hospizversorgung im Kanton Bern nachhaltig zu verbessern und sicherzustellen, dass alle Betroffenen bestmöglich unterstützt werden.
 

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