Newsletter Mai 2024

Liebe Mitglieder und Freunde von palliative bern

 

Sie wissen es: Lachen ist mehr als nur eine Reaktion auf etwas Lustiges; es hat auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. In den letzten Jahrzehnten haben verschiedene Studien die positiven Auswirkungen des Lachens auf Körper und Geist untersucht. Darüber hinaus haben sich Lachclubs weltweit etabliert, um Menschen zu ermutigen, regelmässig zu lachen.

Denn Lachen reduziert das Niveau von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin. Eine Studie der Loma Linda University zeigte, dass Lachen die Produktion von Endorphinen und Dopamin erhöht, was zu einer verbesserten Stimmung und einem Gefühl des Wohlbefindens führt.

Zudem haben Untersuchungen gezeigt, dass Lachen Symptome von Angst und Depression lindern kann. Eine Studie der University of Maryland fand heraus, dass regelmässiges Lachen depressive Symptome reduziert und das allgemeine Wohlbefinden verbessert.

Lachen stärkt das Immunsystem, indem es die Produktion von Antikörpern und T-Zellen erhöht, die Infektionen bekämpfen. Eine Studie der Indiana State University zeigte, dass Menschen, die regelmässig lachen, eine bessere Immunantwort auf Krankheitserreger haben. Es hat eine schmerzlindernde Wirkung, da es die Ausschüttung von Endorphinen fördert. Forscher der University of Oxford fanden heraus, dass Menschen, die häufig lachen, eine höhere Schmerztoleranz aufweisen. Es kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Eine Studie der University of Maryland zeigte, dass Lachen die Durchblutung verbessert und die Funktion der Blutgefässe fördert.

Lachen baut also Stress ab, stärkt das Immunsystem, lindert Schmerzen und fördert die Herzgesundheit. Lachen verbindet jedoch auch! Dies haben wir am Donnerstag, 30. Mai 2024 an unserer 22. Mitgliederversammlung gespürt, zu der wir 43 Anwesende begrüssen durften! Danke für dieses wertvolle Mittragen – es bedeutet uns sehr viel und gibt Anlass zu Dankbarkeit und Freude. Wir haben viel zu lachen!

 

Herzlich, Claudia Zürcher-Künzi,
Geschäftsleiterin palliative bern    

 


Neue Vorstandsmitglieder

Grund zum Feiern, zum Lachen und zur Freude geben die neu gewählten Vorstandsmitglieder:

 

Nicolas Netzer ist Sozialarbeiter und Berater bei der Krebsliga Bern. Zuvor sammelte er während sieben Jahren Erfahrung im Spitalsozialdienst der Lindenhofgruppe, wobei er auch auf der spezialisierten Palliativstation des Engeriedspitals tätig war. Seine Arbeit konzentriert sich darauf, Menschen in schwierigen Lebensphasen zu begleiten und zu unterstützen.

 

Seine langjährige Erfahrung hat ihm gezeigt, dass es wichtig ist, nicht nur die körperlichen Beschwerden anzugehen, sondern eine ganzheitliche Betrachtung auf biologischer, psychologischer, sozialer und spiritueller Ebene vorzunehmen. Nicolas glaubt fest daran, dass eine ganzheitliche Betreuung entscheidend für das Wohlbefinden und die Lebensqualität ist – auch am Lebensende.

 

Lori Michel ist Bereichsleiterin Pflege und Betreuung und Geschäftsleitungsmitglied des Zentrum Artos in Interlaken. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im akuten Spitalbereich sowie in der Langzeitpflege.

 

Lori ist Gerontologin und hat das CAS palliative care im Wallis absolviert. Palliative Care ist für sie ein Grundstein der Langzeitpflege, deshalb setzt sie sich in ihrem Beruf aktiv für die Enttabuisierung von Sterben und Tod ein. In ihrer Freizeit ist sie, zusammen mit dem Seelsorger ihrer Wohngemeinde, im Tandem als Dozentin «Letzte Hilfe» unterwegs.

 

Ursula Hafed, neu gewählte Präsidentin von palliative bern

 

Ursula Hafed ist Geschäftsleiterin des Wohn- und Pflegeheims St.Niklaus in Koppigen. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet sie in der Langzeitpflege.

 

Darunter als Pflegefachfrau, als Pflegeexpertin in der Pflegeentwicklung und in diversen Führungsfunktionen. Stets ist ihr dabei wichtig, den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen. Aktiv gelebte Palliative Care, sowohl auf Institutionsebene, aber auch auf Gemeindeebene und das Umsetzen einer integrierten Versorgung sind dabei zentrale Schwerpunkte von ihr.

 


Struktur palliative bern

Ein weiterer Grund zur Freude ist die klare Bestätigung der geplanten Ausrichtung von palliative bern, welche die vier regionalen Palliativnetze unter dem Dach vereinen will.
 

  • Mitgliederversammlung
  • Vorstand (arbeitet ehrenamtlich)
  • Beirat
  • Ambassadeure
  • Geschäftsstelle

 

 

Wir freuen uns über die klaren Strukturen von palliative bern. Wir sind überzeugt, dass wir so noch effizienter, reaktionsfähiger und erfolgreicher sein werden.

 

 


«Sterben ist gesund»

 

Freude und Anklang fand an der 22. Mitgliederversammlung auch der Fachinput «Sterben ist gesund» von Dr. Heinz Rüegger, Gerontologe und Ethiker. Dass wir Menschen sterblich sind, gehört zu unserem Wesen. Von Anfang an läuft unser Leben auf sein Ende zu – eine Vorstellung, die viele beängstigt. Damit Sterben möglichst «gut»/«gesund» durchlebt werden kann, gilt es, unterschiedliche Bedürfnisse ernst zu nehmen. So fasst Heinz Rüegger die wichtigsten Punkte für die ZuhörerInnen zusammen – es sind:

 

  • Linderung körperlicher und seelischer Schmerzen;
  • Auseinandersetzung mit philosophischen Sinnfragen;
  • spirituelle Vergewisserung der Lebensfundamente;
  • psychisches Finden von Trost und Resilienz;
  • Eingebundensein in tragende, solidarische Beziehungen;

 

> Sterben als gesamtmenschlichen Vorgang ernst nehmen.

 

Report of the Lancelot Commission on the Value of Death

Die zentralen Akzente des Berichts sind:

  • Sterben ist gesund, es ist Teil eines gesunden Alterns.
  • Sterben ist ein natürlicher Teil des Lebens.
  • Tod und Sterben sind nicht nur als normal, sondern als wertvoll anzuerkennen.
  • Mensch sein heisst sterblich sein, es gilt, die eigene Sterblichkeit als etwas anzunehmen, das zu uns gehört, sie nicht zu verdrängen und zu bekämpfen.
  • Sterben und Tod sind zu einseitig zu Aufgaben der Medizin und des Gesundheitswesens gemacht worden. Sie sind wieder zu entdecken als das, was sie im Tiefsten sind: nicht nur ein biologisch-physiologisches, sondern ebenso ein soziales, psychologisches und spirituelles Geschehen.
  • Zur Unterstützung dieses Geschehens braucht es nicht einfach medizinische Fachkompetenz, sondern Beziehungsnetze, die Menschen im Sterben begleiten können.

 

 


Abschied

Es gibt also viele Gründe, sich zu freuen und zum Lachen (auch immer wieder über sich selbst).

Aber ein Neubeginn kommt selten allein, meistens begleitet er einen Abschied. In diesem Fall zum Glück nur ein kleiner, denn wir bleiben miteinander verbunden.

Grosser Dank geht an die ausscheidenden Vorstandsmitglieder:

 

Nicole Stutzmann wird die Krebsliga im Beirat von palliative bern zum Glück weiter vertreten. palliative bern ist sehr dankbar hierfür und dass das geschätzte Wissen und auch die gemeinsamen Projekte und Ideen weiter miteinander abgestimmt werden können.

Carol Haller und Monica Fliedner bleiben durch die Institutionen und Netzwerke wie auch durch die persönlichen Beziehungen ebenfalls in engem Kontakt mit palliative bern. Dr. Monica Fliedner wird sich international, im Vorstand von EAPC für die Anliegen von Palliative Care einsetzen. Sie hat in den letzten Jahren für palliative bern sehr viel geleistet und palliative bern konnte sich unter ihrem Präsidium stetig weiterentwickeln. Carol Haller wird im Netzwerk Berner Oberland ihr sehr geschätztes Know-how weiter einbringen und mit ihrem Wissen den Strukturwandel von palliative bern gut mitbegleiten.

Wir freuen uns auf weitere Begegnungen mit Euch allen.

 

 

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